Monteurportale & der Markt haben sich verändert | Eine Opportunity für Vermieter kreativ zu werden?
Sascha Hütte ist ein Experte für die Vermietung von Monteurunterkünften und bietet Coaching an, um Menschen zu helfen, in diesem Geschäft erfolgreich zu werden. Sascha und sein Team begleitet Gastgeber bei jedem Schritt, von der Auswahl der richtigen Objekte bis hin zur Optimierung der Buchungen und Automatisierung von Prozessen.
Moin Sascha, wir kennen uns jetzt schon eine Weile.
Dieses Jahr durfte ich im Rahmen deines MonteurCoachings eine kleine “Booking.com Masterclass” für deine Coaching-Teilnehmer geben. Das hat super viel Spaß gemacht. Danke für die tolle Gelegenheit und die Einladung.
Und ich hatte das Vergnügen, dich auf der Contra 2024 in Düsseldorf persönlich kennenzulernen.
Mein Eindruck von dir: ein absoluter Profi und Unternehmer durch und durch.
Umso mehr freue ich mich auf dieses Interview heute mit dir.
Bevor wir mit dem Interview beginnen, möchtest du dich unseren Lesern kurz vorstellen?
Sascha Hütte: Vielen Dank für die Einladung Jacek! Mein Name ist Sascha Hütte, ich bin 49 Jahre alt und wohne mit meiner Familie in Kleve am wunderschönen Niederrhein. Seit 2018 beschäftigen wir uns intensiv mit der Möbliervermietung.
Wie bist du in das Geschäft der Monteurvermietung eingestiegen und was war deine Hauptmotivation damals?
Das war eine interessante Entwicklung. Damals war es noch eine einfache Idee, eventuell eine Immobilie für die Altersvorsorge anzuschaffen. Daraus entwickelte sich jedoch 2018 relativ schnell eine gewisse Leidenschaft, weil wir gemerkt haben, dass es einen Markt gibt, der nach sehr schönen Monteurwohnungen sucht oder schöne Unterkünfte benötigt.
Dementsprechend war unsere Motivation sehr hoch, weiter aufzubauen, uns als Experten zu positionieren und in die Position des Dieners zu gehen. Ich spreche hier immer davon, dass “verdienen” von “dienen” kommt. Dementsprechend konnten wir sehr schnell Stammkunden gewinnen, hohe Umsätze erzielen und hohe Auslastungen erreichen.
Wir hatten bereits 2018 eine Auslastung von 90-95 % unserer Objekte, was für uns ein großer Indikator dafür war, dass nicht nur Ferienwohnungen hier am Niederrhein sehr beliebt sind, sondern auch die klassischen Monteurwohnungen. Die große Motivation, die uns letztendlich angetrieben hat, war das Feedback unserer Gäste. Oftmals haben unsere Gäste etwas ungläubig reagiert, weil sie nicht erwartet hatten, so schöne Monteursunterkünfte vorzufinden.
Wir haben oft Feedback erhalten und Bilder von Unterkünften gesehen, in denen Menschen wie Tiere gehalten wurden. Bereits 2018 habe ich verstanden, wie wichtig Monteure für die Infrastruktur in Deutschland sind, weil sie letztendlich das einzige Pendant gegen den Facharbeitermangel darstellen.
Die Facharbeiter aus den osteuropäischen Ländern fangen zwar nur zum Teil den Facharbeitermangel auf, aber es ist definitiv so, dass dies in der Gesellschaft kaum erkannt wird.
Diese Monteure sind unsere neuen Gastarbeiter, im Vergleich zu den 60er und 70er Jahren, als eher Italiener, Türken, Spanier, Griechen und andere Gastarbeiter mit ihren Familien nach Deutschland kamen.
Heute ist es eher so, dass nur noch die Männer für gewisse Zeiten, ein halbes Jahr, ein Jahr oder zwei Jahre, nach Deutschland kommen und dann nur ein- bis zweimal im Jahr nach Hause fahren.
Wie vertreibt man Verfügbarkeiten an Monteure?
Mir fallen spontan nur Portale ein …
Welche Marketingstrategien sind am effektivsten, um Monteurunterkünfte auf dem Markt sichtbar zu machen und Buchungen zu generieren?
Der Vertrieb im Bereich der Monteursvermietung läuft sehr ähnlich wie in der Ferienvermietung. Portale wie Booking und Airbnb sind natürlich auch für uns ein Thema. Vielleicht von der Gewichtung her nicht so stark wie bei der klassischen Ferienvermietung.
Aber auch hier ist für uns Booking und Airbnb ein wichtiger Kanal, um neue Kunden anzulocken oder von unseren Produkten zu überzeugen.
Dann gibt es aber auch die klassischen Anzeigenportale wie monteurzimmer.de, meinmonteurzimmer oder deutschland-monteurzimmer.
Dort werden sogenannte Anzeigen geschaltet, wo wir mit Bildern und Texten unsere Wohnung präsentieren. Darauf bekommen wir dann Anfragen, entweder per E-Mail, WhatsApp oder Telefon.
Mit sogenannten Vorlagen bieten wir dann relativ automatisiert unsere Unterkünfte an, versuchen aber auch im direkten Kontakt mit unseren Gästen zu stehen.
Das heißt, das Netzwerk wird natürlich von Jahr zu Jahr größer. Jeder neue Kunde wird natürlich von uns dann auch im Nachgang versucht als Stammkunden zu deklarieren, indem wir Feedback einholen, indem wir versuchen weiter Mehrwert zu liefern und den Gästen einfach versuchen, einen bestmöglichen Aufenthalt bei uns zu gewährleisten.
Daraus resultieren dann auch oftmals Folgebuchungen.
Welches sind die TOP 5 Portale in DE für Monteurunterkünfte?
Wo sollte man unbedingt inserieren und wo nicht?
Ja, da habe ich Frage 4 quasi schon vorweggenommen.
- booking
- airbnb
- monteurzimmer.de
- meinmonteurzimmer
- deutschland-monteurzimmer.
Mir fällt jetzt wenig ein, wo man nicht inserieren sollte, außer vielleicht FeWo-direkt (also VRBO).
Da ist es eher so, dass wir da drüber in der Regel Anfragen bzw. Buchungen von Feriengästen bekommen. Da muss sich jeder Monteurwohnungsbetreiber aber darauf einstellen, weil Ferienwohnungen und Monteurwohnungen einfach von der Ausstattung her sich nochmal differenzieren.
Wenn du deine Monteurwohnung auf FeWo-direkt anbietest, dann sollte sie auch von der Ausstattung und vom Zustand her wie eine Ferienwohnung gestaltet sein, damit du auch eine positive Resonanz von deinen Gästen bekommst und sie sich dort auch wohlfühlen.
Weil die Feriengäste erwarten oft viel mehr als der Vermieter. Das heißt, die Ansprüche der Feriengäste sind in der Regel deutlich höher als die des Monteurs.
Lass uns bitte über die Zielgruppe der Monteure und ihre Bedürfnisse sprechen.
Was sind die Bedürfnisse von Monteuren bei der Unterkunftssuche und wie unterscheiden sich diese von Urlaubsgästen in Ferienwohnungen?
Also die Unterschiede sind zwischen den Ferienwohnungsgästen und den Monteuren ziemlich klar.
Monteure brauchen in der Regel deutlich mehr an Kochutensilien beziehungsweise an größeren Möglichkeiten, um ihre Utensilien aufzubewahren.
Sie brauchen viel mehr Kühlschränke, weil sie sich im Prinzip immer selber versorgen.
Das ist der Grund, warum Monteurwohnungen letztendlich auch so beliebt sind. Sie können ja nicht in den Hotels untergebracht werden, weil die nicht nur teurer sind, sondern auch denen nicht die Möglichkeit gibt, dort gemeinschaftlich zu kochen. Das ist für die also wirklich sehr wichtig und wir sollten das als Gastgeber berücksichtigen.
Ein solides und schnelles Internet ist ebenfalls sehr, sehr wichtig, auch für den Monteur, weil das ist ja letztendlich der Draht nach Hause. Das ist deren Möglichkeit, um abends vielleicht auch heimisches Fernsehen zu schauen auf ihren Endgeräten. Und daher ist es aus meiner Sicht auch unfassbar wichtig, hier für ordentliche, schnelle Internetleitungen zu sorgen.
Ansonsten brauchen Monteure vielleicht nicht so viel Deko und Schnickschnack. Wir machen es trotzdem auf einer gewissen Art und Weise, um auf der anderen Seite der Monteurs Unterkünfte, das heißt den Buchenden, also die, die im Office sitzen, vielleicht die Unterkunft suchen und buchen, dann trotzdem auch das Gefühl zu geben, dass es sich hier um eine tolle Unterkunft handelt, die für die Monteure letztendlich auch geeignet ist.
Thema Buchungssysteme und Zahlungsmodalitäten: Wie gestaltet sich der Buchungsprozess, wenn man an Monteure vermietet?
Und vielleicht erzählst du auch was zu den Zahlungsmodalitäten. Wie rechnet man ab?
Gute Frage!
Das Buchungssystem bzw. die Zahlungsmodalitäten im Buchungsprozess sind bei Booking und Airbnb sehr ähnlich. Die Zahlungen sind abgedeckt über die Portale, aber weil wir ja schon eben darüber gesprochen haben, dass es nur ein kleiner Teil unserer Buchungen über die Portale reinkommen.
Der Großteil kommt über Direktbuchungen und dort ist es so, dass wir nach Rechnungsstellung die Gäste bitten, dieses direkt zu zahlen und bei uns ist es letztendlich so, dass vor Einzug gezahlt werden muss oder vor Verlängerung gezahlt werden muss.
Das ist in der Branche auch sehr, sehr üblich. Es gibt hier und da noch gewisse Trupps, die vielleicht auch bar bezahlen wollen, wo wir in der Regel aber das nicht gewähren können, einfach weil es unseren Prozess zu sehr unterbrechen würde und von daher, wenn sich da jemand für interessiert, in dem Bereich der Monteurvermietung muss auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass im Vorfeld kassiert wird.
Ansonsten läuft auch hier, ähnlich wie bei den Ferienwohnungsvermietungen, dass der Rest alles sehr automatisiert läuft. Das heißt, Check-In-Informationen werden automatisiert versendet über den Channel Manager.
Kontakt zu den Gästen wird automatisiert aufgenommen, um den Aufenthalt vorzubereiten mit Hausregeln, mit aber auch die Möglichkeiten, wo Parkplätze zu finden sind, Möglichkeiten, vielleicht auch Einkäufe zu tätigen in unmittelbarer Nähe der Unterkunft.
So versuchen wir auch, unsere Gäste im Buchungsprozess selbst schon abzuholen, die meisten Fragen proaktiv zu beantworten, damit es einfach einen reibungslosen Check-In gibt.
Wer ist eigentlich der Entscheider bei der Buchung bzw. Reservierung von Monteurswohnungen? Sind es die Monteure selber oder doch der Geschäftsführer oder evtl. die Assistenz, die das Budget hält und entsprechende Unterkünfte recherchiert?
Entscheider sind in der Regel immer die Damen und Herren im Büro, an der Spitze natürlich der Firmeninhaber. Aber auch die Monteure selbst vor Ort sind auf jeden Fall auch ein Indikator oder ein Teil der Entscheidung.
Und deswegen ist es für uns so wichtig, immer diese beiden Brillen aufzusetzen. Wir versuchen, die Jungs in den Unterkünften so gut unterzubringen, dass sie sich so wohl fühlen, dass sie auch in den Betrieben das Feedback geben und sagen, okay, hier in dieser Unterkunft würden wir gerne wiederkommen oder würden wir gerne verlängern. Aber die eigentlichen Entscheider sind natürlich die Firmen selbst, deren Mitarbeiter oder Assistenten auch.
Oft gibt es dann auch gewisse Budgetvorgaben, in denen man sich dann einfach bewegen muss. Das ist immer sehr unterschiedlich. Kommt auch ein bisschen darauf an, in welchen Gewerken die einzelnen Firmen tätig sind.
Und so versuchen wir einfach diesen Entscheidungsprozess, letztendlich den Gästen so einfach wie möglich zu machen, indem wir einfach den besten Service bieten. Also wir und unsere Gemeinschaft sind sicherlich einer der Marktführer in diesem Bereich, was die Ausstattung und den Service betrifft. Und dadurch können wir auch deutlich, deutlich bessere Preise am Markt generieren als viele andere Mitbewerber.
Ist das Vermieten an Monteure und Firmen Neukundengeschäft oder klassisches Bestandskundengeschäft?
Zu Beginn hat man natürlich noch keine Bestandskunden. Dann ist es tatsächlich reines Neukundengeschäft. Aber mit jeder Buchung bekommen wir ja gewisse Daten, bekommen wir ja gewisse Informationen.
Und deswegen versuchen wir auch sehr stark einen persönlichen Kontakt, beispielsweise über WhatsApp mit den Kunden aufzubauen, um denen einfach ein Sicherheitsgefühl zu geben, ein Gefühl zu geben, dass sich dort jemand auch darum kümmert. Auch wenn wir nicht persönlich vor Ort sein können, gibt es bei uns ein, ja quasi 24-7 Möglichkeit uns über WhatsApp zu schreiben.
Wir sind also jeden Tag von 8 bis 20 Uhr erreichbar über unsere VAs und können dort die Gäste und Wünsche und Herausforderungen unserer Gäste entgegennehmen. Und mit solchen Annehmlichkeiten auch für die Gäste und für die Firmen entwickeln sich natürlich auch sehr, sehr schnell Stammkunden, die immer wieder kommen.
Gerade ortsansässige Firmen, die darüber ihre Spitzen abfangen, wenn sie in den Spitzenzeiten zusätzliche Mitarbeiter brauchen und die bei uns unterbringen.
Also wir haben da auch sehr, sehr viele Stammkunden aufbauen können.
Welche häufigen Fehler sollten Vermieter bei der Monteurvermietung unbedingt vermeiden?
Einer der häufigsten Fehler, den ich so sehe, ist, dass die Monteurwohnung meistens oder oftmals nicht zur Struktur des Hauses passt, weil wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass Monteure sich anders verhalten als Urlaubsgäste. Der Urlaubsgast ist, wobei auch da natürlich Party manchmal stattfindet, aber die Monteure sind in der Regel deutlich lauter, weil sie sich abends gemütlich als Männer zusammensitzen in großen Runden und alleine dadurch schon deutlich lauter sind. Sie trennen den Müll sehr schlecht und trinken viel Alkohol oftmals, was natürlich dazu führt, wenn es in einem Haus mit dem klassischen Familie mit zwei Kindern dort ebenfalls wohnen, dann ist es vielleicht unter Umständen möglich, dass es dort mal die Beschwerde gibt.
Deswegen ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, die Auswahl der Unterkünfte anzupassen an die Struktur des Hauses, also passt die Monteurvermietung zur Struktur des Hauses. Das ist sicherlich einer der häufigsten Fehler und ein weiterer Fehler ist es zu
Ein ganz wichtiger Punkt, den ich immer wieder sehe, sind Fehler bei den Fotos und der Präsentation der Wohnungen auf Anzeigenportalen sowie auf Plattformen wie Booking und Airbnb. Es ist entscheidend, die eigene Dienstleistung bestmöglich darzustellen, doch hier sehe ich viele Mängel.
Ein weiterer häufiger Fehler ist die Reinigung. Oft wird die Motivation zur Reinigung einer Monteurwohnung als geringer angesehen als bei Ferienwohnungen, möglicherweise weil der Anspruch niedriger eingeschätzt wird oder weil die Monteure die Wohnungen oft sehr stark verschmutzt hinterlassen.
Das führt dazu, dass man vielleicht denkt, die nächsten Gäste werden es sowieso wieder schmutzig machen. Unser Anspruch ist jedoch, dass die Wohnungen immer top gereinigt und in einwandfreiem Zustand sind.
Auch die Instandhaltung ist wichtig, da wir oft sehen, dass Monteurwohnungen im Wettbewerb seit 20 Jahren nicht renoviert wurden und die Möbel veraltet sind.
Hierbei ist es wichtig, dass sowohl die Monteure sich wohlfühlen als auch die Buchenden sehen, dass es sich um eine Topwohnung handelt.
Dies sind aus meiner Sicht die drei größten Fehler.
Welche Trends siehst du für die Zukunft der Monteurvermietung?
Also wir sehen nach wie vor, dass dieser Markt der Monteurvermietung wächst. Das heißt, auch auf Seiten der Vermieter kommen immer mehr Betreiber auf den Markt. Oftmals wird aber auch auf Social Media, aus meiner Sicht, es falsch propagiert, dass es sich hierbei um ein passives Einkommen handelt.
Das ist definitiv nicht der Fall. Für jeden, der Ferienunterkünfte betreibt, weiß, dass das auch ein Geschäft ist, was sehr aktiv betrieben werden muss, mit den Auszügen, die gemanagt werden müssen, die Reinigung, Bettwäsche und all dieses, findet ihr letztendlich auch in der Monteurvermietung.
Also es ist definitiv kein passives Einkommen, sondern sehr aktiv.
Wir sehen aber auch auf der anderen Seite, dass genau solche Betreiber wieder zurückrudern und einfach verstanden haben, dass sie dort sehr aktiv tätig werden müssen und dann schnell das Interesse verlieren.
Wir wissen, dass durch den weiteren massiven Rückgang der Fachkräfte, also es gehen jeden Monat deutlich, deutlich mehr Fachkräfte in den Ruhestand, gerade im handwerklichen Bereich, als neue dazukommen. Auch unabhängig von der Rezession, in der wir jetzt gerade so ein bisschen sind, bin ich ganz fest davon überzeugt, dass es in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiterhin sehr hohe Nachfragen im Bereich der Monteurvermietungen gibt.
Aber wir sehen halt auch, wie stark wir, also jetzt nicht nur meine Unterkünfte oder unsere Unterkünfte, sondern auch der Community nachgefragt werden. Wir werden auch oft kopiert, das heißt, es sind auch Marktbegleiter unterwegs, die sich auch auf dem Weg befinden, wirklich professionelle Dienstleistungen anzubieten. Das heißt, der Markt generell kommt in den Druck bzw. entwickelt sich weiter.
Das bedeutet, wir müssen uns langfristig immer mehr absetzen, auch von dem Wettbewerb, indem wir uns immer wieder die Frage stellen, wie können wir unsere Dienstleistung noch verbessern, wie können wir die Buchungsprozesse verbessern, wie können wir den ganzen Ablauf optimieren, so dass wir dem Wettbewerb immer eine Nasenspitze voraus sind.
Für uns ist es natürlich auch sehr, sehr wichtig, dass wir unsere Preise stabil halten. Gerade in den letzten Jahren durch die Inflation und die gestiegenen Energiekosten mussten wir natürlich auch unsere Preise anpassen, was am Markt immer dazu führt, dass man mehr in die Diskussion gehen muss, um seinen Preis zu verteidigen.
Und wir differenzieren uns nicht über den Preis, das heißt, wir lassen uns auf diese Preisschlachten nicht ein, weil es in den Ballungsräumen oft schon Monteurwohnungen ab 8 Euro pro Bett pro Nacht gibt, was aus unserer Sicht keinen Sinn macht, weil wir dann einfach nicht die Leistung erbringen können, die wir uns wünschen und die unsere Gäste auch gewohnt sind. Und von daher sehe ich als absoluten Trend weiterhin, den Service extrem hoch zu halten, weil es natürlich auch im Bereich der Monteurvermietung unterschiedliche Zielgruppen gibt.
Unsere Zielgruppe hier ist ganz klar, mit unserem Produkt, mit unserer Dienstleistung Firmen anzusprechen, die auch ein höheres Budget haben als vielleicht der klassische Monteur, der für 8 oder 10 Euro mieten möchte.
Wie baust du langfristige Beziehungen zu den Firmen auf, die regelmäßig Monteurunterkünfte buchen?
Langfristige Kundenbeziehungen aufbauen im Bereich der Monteurvermietung ist aus meiner Sicht essentiell wichtig. The best buyer is the buyer. Das heißt, wer schon mal gekauft hat, ist auch bereit wieder zu kaufen, weil es ist ein sehr schnelles Geschäft.
Oftmals werden Baustellen sehr kurzfristig angenommen oder es werden auch sehr kurzfristig Objekte gesucht und oftmals sind die Firmen dann darauf angewiesen, sehr schnell auch Wohnungen zu bekommen und da nutzen sie sehr sehr gerne natürlich ihre Vermieter, mit denen sie schon gute Erfahrungen gemacht haben.
Hier gibt es oftmals dann auch keine Preisverhandlungen mehr, sondern es wird einfach auf ganz kurzen Dienstwege oft per WhatsApp gefragt, ob Objekte frei sind und dann auch über WhatsApp quasi die Buchung abgeschlossen.
Nichtsdestotrotz versuchen wir uns natürlich auch immer wieder in die Köpfe unserer Bestandskunden zurück zu holen, indem wir klassisches E-Mail-Marketing betreiben, um hier über neue Objekte oder Dienstleistungen, die wir angepasst haben, auch hier Gäste / Firmen zu informieren oder auch in den Nebensaisons vielleicht auch mögliche Rückgänge der Auslastung damit entgegenzuwirken, indem wir ganz bewusst unsere bereits gebuchten Kunden, also die bereits bei uns gebucht haben, hier ganz gezielt anzusprechen.
Welche ersten Schritte empfiehlst du jemandem, der mit der Vermietung an Monteure beginnen möchte?
Welche ersten Schritte ich empfehlen kann, wenn man mit der Vermietung an Monteure beginnen mag? Man sollte zumindest erstmal den Standort, den man hat, etwas genauer beleuchten. Das heißt auch die örtlichen Regularien einmal überprüfen, ob es dort die sogenannte Zweckentfremdung gibt. Für die, die Ferienwohnungen betreiben, ist das sicherlich kein Fremdwort. Ähnlich ist es natürlich auch in der Monteurvermietung. Darauf müssen wir achten, dass dort, wo die Zweckentfremdung herrscht, keine weiteren Objekte möglich sind. Es sei denn, dass man Gewerbeeinheiten umnutzt oder einen Neubau schafft.
Ein zweiter wichtiger Schritt ist natürlich das Objekt, bei dem die Überlegung besteht, es an Monteure zu vermieten. Dabei sollte man noch einmal genau hinschauen: Passt es wirklich in die Struktur? Ist die Struktur des Hauses einfach und passend? Es muss einfach zum Haus passen.
Wenn man es richtig macht und Fehler vermeidet, ist die Vermietung an Monteure sehr planbar. Ich glaube sogar noch etwas “planbarer” als in der klassischen Ferienvermietung.
Es ist deutlich einfacher in der Monteurvermietung, das “Income” (Ertrag) und auch die Auslastungen bzw. Buchungen zu planen. Ich will jetzt nicht sagen “auf den Cent” genau, das würde jetzt zu weit gehen, aber ich kann auch bis auf wenige hundert Euro im Monat ziemlich genau meine Einnahmen berechnen aus den vergangenen Jahren.
Bei uns ist es so, dass wir mit der klassischen Monteurswohnung so um die 1000 Euro pro Monat an positiven Cashflow vor unseren persönlichen Steuersatz machen. Das vielleicht auch nochmal für alle, die Interesse an so einem Coaching haben. Und ansonsten, weitere wichtige Schritte sind natürlich auch mal einen Budgetplan aufzumachen.
Was kostet eine klassische Ausstattung für eine Monteurvermietung?
Die Ausstattung liegt so ungefähr bei 1500 Euro pro Bett aus meiner Sicht. Und man sollte natürlich auch versuchen, einfach mal den Wettbewerb sich anzuschauen. Wenn es dort sehr viele Monteurwohnungen gibt, dann ist das immer ein Indiz, dass der Markt gut ist.
Also viel Wettbewerb bedeutet einfach, dass dort die Nachfrage sehr hoch ist. Und dann ist es aus meiner Sicht auch sehr einfach, in den Markt einzusteigen, weil dann gilt es einfach, vom bestehenden Kuchen sich einen Teil abzuzwacken, indem man einfach eine Top-Dienstleistung an den Markt bringt. Und dann bekommt man dort auch ganz sicher Buchungen generiert.
Angenommen, jemand möchte mit der Vermietung an Monteure starten. Wie kann man mit dir zusammenarbeiten – wie kann man am besten mit euch in Kontakt treten?
Wer alle Hürden, alle Abkürzungen in der Monteurvermietung nehmen mag, kann natürlich sehr, sehr gerne sich bei mir melden. Ich biete ja auch hier ein Coaching an. Hier zeige ich allen Interessenten bzw. alle, die wirklich Lust haben, in der Monteurvermietung durchzustarten, welche Fehler vermieden werden sollten und was unbedingt gemacht werden muss.
In unserer 1 zu 1 Anleitung haben wir ein richtiges System aufgebaut. Von der Akquise angefangen, der Objekte, von der Bewirtschaftung, also wie die Objekte bewirtschaftet werden im Bereich Reinigung, Instandhaltung, Wäscheservice, aber auch das ganze Thema Automatisierung ist sehr groß bei uns und zu guter Letzt natürlich auch die Skalierung.
Das heißt, wenn Menschen wirklich ein weiteres Business dazu aufbauen wollen, dann kommt dann auch irgendwann der Wunsch nach weiteren Objekten. Dann hat man vielleicht die ersten 5 Objekte an den Markt gebracht und möchte dann skalieren. Dann bin ich natürlich auch der richtige Ansprechpartner, um auch langfristig Wachstum zu gewähren und auch so, das ist aus meiner Sicht eines der größten Vorteile der Monteurvermietung, wenn man sie nach unserem System betreibt, also meine Wenigkeit als Inhaber dieses Unternehmens, ich bin sehr zeitlich und geografisch frei.
Das heißt, ich kann sowohl hier in Kleve, wo ich jetzt das Interview mit dir aufnehme, Jacek, sitze am Schreibtisch oder ich sitze auf meiner Lieblingsinsel Mallorca. Das macht keinen Unterschied, weil alle Prozesse genau deklariert sind, aufgeschrieben sind, für alle Teammitglieder einsehbar. Jeder Arbeitsschritt ist entweder automatisiert, delegiert oder eliminiert.
Und so bekomme ich als Unternehmer deutlich mehr Freiheit und muss nicht persönlich vor Ort sein. Und das macht es für mich am allerwertvollsten und das ist aus meiner Sicht auch der größte Mehrwert an einem Coaching, dass man alle Abkürzungen nimmt. Und in unserem System ist es zwar so, dass sehr viel automatisiert wird, aber das Coaching ist sehr persönlich.
Also es gibt das Coaching nur mit mir als persönlicher Ansprechpartner. Das heißt, ich bin dein Coach an der Seite und deswegen habe ich auch eine 98-prozentige Umsetzerquote. Und ich würde mich mega freuen, wenn ihr euch bei mir meldet.
Gerne über die Webseite www.montuercoach.de oder auch über Instagram, saschahütte.montuercoach oder auch gerne direkt per WhatsApp unter 0175 40 14 16 4 dürft ihr mir auch gerne eure Fragen per WhatsApp schicken und dann beantworte ich alles sehr gerne.
Kontakt zu Sascha Hütte:
- LinkedIn: Sascha Hütte | Monteurcoach
- Instagram: @sascha.huette
- Website: www.monteurcoach.de
Interview geführt von: Jacek Poplawski
Foto Credit: Sascha Hütte
Jacek Poplawski
Jacek ist ein ehemaliger Booking.com-Mitarbeiter und Gründer von Fewolino. Er ist auf Online-Marketing im Kontext der Kurzzeitvermietung, Business Development und SEO spezialisiert.
Seit 2019 helfen Agnes & Jacek FEWO-Vermietern, online mehr Sichtbarkeit zu erzielen, eine starke Marke aufzubauen und sich unabhängiger von großen Buchungsportalen zu positionieren.
Hast du noch Fragen?
FAQ / Häuftig gestellte Fragen zum Thema Monteurportale & Monteurzimmer vermieten
Wer ist Sascha Hütte?
Sascha Hütte ist ein Experte für die Vermietung von Monteurunterkünften und bietet Coaching an, um Menschen zu helfen, in diesem Geschäft erfolgreich zu werden. Lerninhalte sind u.a. die Auswahl der richtigen Objekte bis hin zur Optimierung der Buchungen und Automatisierung von Prozessen.
Was sind die häufigsten Fehler bei der Monteurvermietung?
Häufige Fehler sind schlechte Fotos und Präsentation, unzureichende Reinigung, und veraltete Möbel. Es ist wichtig, die Unterkunft immer in einem Top-Zustand zu halten.
Welche Marketingstrategien sind effektiv für Monteurunterkünfte?
Die Nutzung von Portalen wie Booking und Airbnb sowie speziellen Monteurportalen ist effektiv. Außerdem hilft ein gutes Netzwerk und direkter Kundenkontakt bei der Generierung von Buchungen.
Welche Portale sind die wichtigsten für die Vermietung von Monteurunterkünften?
Zu den wichtigsten Portalen gehören Booking, Airbnb, monteurzimmer.de, meinmonteurzimmer, und deutschland-monteurzimmer. Diese Portale bieten eine große und relevante Reichweite und sind daher essenziell für die Vermarktung von Monteurzimmern und Monteurunterkünften.
Wie werden Monteurunterkünfte buchungstechnisch abgewickelt?
Die Buchung erfolgt über Plattformen wie Booking und Airbnb oder direkt durch Rechnungsstellung. Zahlungen müssen in der Regel vor dem Einzug erfolgen. Der Prozess wird oft automatisiert abgewickelt.
